Warum ist spielen so wichtig ?
Womit sollten Kinder spielen?
Und warum sollte man bei der Auswahl der Produkte besser hinschauen?
Erstmal vorweg:
Ich bin kein Verfechter von absoluter Trennung der Spielmaterialien.
Ich finde jede Familie sollte für seine Kinder den besten Mittelweg finden.
So können Holzspielsachen meiner Meinung nach, sehr wohl in völliger Harmonie mit dem „verschrieenen“ Plastikspielzeug im Kinderzimmer zusammenleben.
Ich denke besonders im fortgeschritten Alter der Kinder kommt man kaum an Lego oder Playmobil vorbei. Und das ist auch gut so, denn das ist der Lauf der Dinge. Ältere Kinder fangen an differenzierter zu spielen. Ihre Figuren haben eine ganz bestimmte Rolle, ihre Feinmotorik ist ausgeprägter und mit ihrer Phantasie können sie ganze Welten entstehen lassen. Ja das geht natürlich auch gut mit Holzspielzeug bzw. Holzfiguren, aber detailgetreue Figuren sind ab einem bestimmten Alter nunmal auch angesagt. Also habt kein schlechtes Gewissen, wenn ihr auch zu anderen Alternativen wie Holzspielzeug greift.
Aber fangen wir mal von vorne an:
Spielen!
Spielen ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse eines jeden Kindes um seine Umwelt kennenzulernen und zu begreifen.
Mit allen Sinnen macht das Kind sich mit der Welt vertraut, fängt an diese zu begreifen und auf sie einzuwirken.
„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die Einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“
Astrid Lindgren
Foto von Grimms Holzspielzeug
DU HAST EINEN SÄUGLING? (0-12 Monate)
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Das erste Spielzeug, welches ein Kind in seinem Leben bekommt ist meistens das Mobile.
Tipp: Denkt daran, dass Säuglinge mit ca. 2 Monaten nur sehr unscharf und nur in schwarz /weiß bzw. Grauschattierungen sehen können. Für den Anfang reicht also ein Mobile mit 2-3 Kontrastkarten oder sehr dunklen Anhängern, damit sie von eurem Säugling erkannt werden.
Erst mit ca. 4-6 Monaten erkennt euer Kind Farben und Umrisse.
Das ist auch meistens das Alter, in dem es anfängt zu agieren und selber versucht zu greifen. War das Greifen erfolgreich, wird erstmal probiert. Lasst euer Kind die Sachen in den Mund nehmen. Auch das ist schon die erste Form des Spielens und Lernens. Dieser kleine Mensch erkundet nun durch Beißen, Nuckeln und Kauen seine Umgebung.
Tipp: Da nun die meisten Sachen in den Mund wandern werden, sollten diese frei von Giftstoffen sein. Achtet darauf, dass die Sachen der europäischen Norm DIN EN 71 entsprechen, speichelfest und speichelecht sind und die CE Markierung tragen.
So seid ihr auf der sicheren Seite.
In diesem Alter bin ich absoluter Fan von Holzspielzeug und Naturmaterialien.
Vorteile sind, dass das Holz unbehandelt bzw mit ungiftigen Farben behandelt wurde und Gerbstoffe für eine antibakterielle Wirkung sorgen. Ausserdem ist Holzspielzeug sehr langlebig und daher sehr nachhaltig, weil es auch über Generationen vererbt werden kann oder gut gebraucht gekauft/verkauft werden kann.
Tipp: Reinigen könnt ihr dieses ganz flott mit einem Spritzer verdünntem Essig und lauwarmen Wasser.
Der zweite wichtige Punkt ist das Verschlucken von Kleinteilen. Achtet beim Kauf unbedingt auf die Altersempfehlung des Herstellers. Überprüft am besten vorher Teile die angenäht oder anderweitig befestigt sind, in dem ihr feste daran zieht.
Allgemein könnt ihr euch einen Kleinteile-Tester anschaffen, wenn ihr euch unsicher seid.
Und denkt auch an die Spielsachen der großen Geschwister. Was hier gefährlich werden könnte, sollte vorsichtshalber weggeräumt werden oder nur unter Aufsicht bespielt werden lassen.
Hier gehts zum Kleinteile-Tester: Website verlassen
DU HAST EINEN TODDLER? (2-3 Jahre)
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Nach dem ersten Mobile ziehen schnell die ersten Spielsachen ein.
Das Kind ist mobiler geworden: Es kann sitzen, krabbeln, laufen, greifen, schütten, sortieren, etc.
Oft finden wir dann die Klassiker im Zimmer wie Stecktürme, Bälle, Bausteine und verschiedene Figuren und Tiere.
Das Spiel wird nun intensiver und länger und vielleicht beschäftigt sich euer Kind auch schon eine Zeitlang alleine.
Und bei wem wird regelmäßig mit Töpfen und Deckeln oder Plastik Dosen gespielt?
Die Auswahl des Spielzeugs ist nun eigentlich gar nicht so schwer, denn eigentlich kann nun jedes Material zu einem "Spielzeug" umgewandelt werden. Alles wird ausprobiert, erkundet und nachgemacht.
Hier steht nun das Selber machen und Erschaffen im Vordergrund.
"Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich, ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht enger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen."
Maria Montessori
Foto von Grapat
In einer Murmelbahn eine Murmel rollen lassen, Knete zerreißen und formen, etwas Malen, Reis mit einem Löffel in eine Dose schütten oder einen Turm mit Bausteinen erschaffenen umstoßen und auch die ersten Landschaften werden sicherlich schon entstehen, etc.
Tipp: Bei der Auswahl der Spielsachen könnt ihr darauf achten, dass sie vielfältig einsetzbar sind und in besten Fall kein bestimmtes Spiel vorgeben.
Beispiel:
Mit der Knete kann man etwas erschaffen oder den Inhalt eines Topfes füllen und Essen zubereiten. Man kann später Buchstaben und Zahlen nachlegen oder einfach die Textur erfühlen und sich ausprobieren. Etwas ausstechen und die Feinmotorik fördern, etc.
Auch Schmecken gehört für viele Kinder noch immer in diesem Alter dazu. Deswegen achtet bei der Auswahl auf unbedenkliche Inhaltsstoffe.
In diesem Alter haben die Kinder großes Interesse ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erkunden.
Der Oberbegriff Sensory Play wird wahrscheinlich Einigen von euch ein Begriff sein.
Aber erst im nächsten Blogartikel möchte ich genauer darauf eingehen.
Hier findet ihr einige geeignete Spielsachen für euren Toddler:
Besonders die Marken Grapat und Grimms liefern tolle Produkte die keine bestimmte Spielrichtung bzw. Spielidee vorgeben. Die Kinder können ganz frei nach ihren Interessen und Ideen spielen.
Beobachtet euer Kind und schaut was ihn grade interessiert und inspiriert oder woran es evtl. Freude haben könnte. Ihr kennt euer Kind am besten!
DU HAST EIN KITAKIND BZW. EIN KIND IM ALTER VON 3-6 JAHREN?
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Dieser Altersabschnitt wird oft zusammen genannt und doch sind die Fähigkeiten der Kinder in dieser Altersspanne so verschieden.
Viele Kinder in diesem Alter können sich schon gut alleine beschäftigen und so langsam tritt das gemeinsame Spiel in den Vordergrund. Die ersten Freundschaften entstehen und so entstehen auch gemeinsame Spielideen.
Oft ist nun das Rollenspiel schon sehr ausgeprägt:
Bausteine, Bäume, Mandala Steine, Tücher , Naturmaterialien, etc. lassen Kindern den Raum ihre Phantasie auszuleben und Welten zu erschaffen .
Heute ein Schloss und Morgen schon eine Burg. Das ist das besondere an Open End Materialien. Es gibt keine Vorgaben, kein Ende der Ideen und der Phantasie.
Diese Spielsachen können alles sein und es kann alles entstehen.
"Das Spielzeug an sich ist Nebensache, die phantasievolle Beschäftigung
damit ist alles."
Peter Roseegger
Foto von Connetix
Die goldene Mitte macht’s also und der Blick auf euer Kind.
Schaut hin was euer Kind bewegt, interessiert und bietet ihnen an ohne vorzugeben. Es steckt so viel in euren Kindern. Sie brauchen nur die Möglichkeit, Zeit und das Material um spielend die Welt zu entdecken.
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